Ringer-Club Rapperswil-Jona

seit 1968 ein aktiver Verein in Jona und Uznach

Der RC Rapperswil-Jona und die RR Tuggen trennten sich am letzten Samstag im Hin- wie auch im Rückampf, welche am selben Abend statt fanden, mit jeweils mit 16:16 Unentschieden. Die Zuschauer konnten einige Ringerische Bonbons bestaunen und sich an den gezeigten Leistungen erfreuen. Tuggen gewann dank der höheren Anzahl Einzelpunkte erstmals seit vielen Jahren das Derby hauchdünn.

Dani Kälin kam zu einem Kampflosen sieg bis 50 kg, da Tuggen keinen Gegner stellen konnte. Simon Helbling glich die Partie mit einem Schultersieg bis 120 kg gegen Markus Hüppi wieder aus. Eine gute Leistung lieferte ivo Noser bis 55 kg ab. Mit seinem sehr hohen Punktesieg von 12:1 gab er jedoch einen wichtigen Zähler an die Tuggner ab.
Die grösste Überraschung gab es bis 96 kg Freistil. Richard Schwyter trat gegen Albert Diethelm an. Schwyter, um vieles leichter, hatte die Aufgabe dem stämmigen Diethelm einen Punkt abzuknöpfen. Die erste runde ging klar mit 0:6 an Diethelm. In der zweiten Runde überraschte Schwyter den Märchler dreimal mit der Einerwertung und konnte sich den starken Schwinger gekonnt vom Leibe halten. Er entführte für Rapperswil-Jona mit 1:3 einen wichtigen Zähler unter frenetischem Dank der Clubkameraden.
Einen Dämpfer erlitt Mischa Lehrich bis 60 kg. Er war diese Saison gegen Tuggen ein Garant für wichtige Punkte gewesen. An diesem Abend wollte Ihm aber wenig gelingen und er verlor deutlich nach Punkten. Wenig glück hatte Michi Schmuki gegen Bruno Flück bis 84 kg im griechisch-römischen Stil. Flück konnte die Angriffe von Schmuki sehr gut kontrollieren und schulterte Schmuki mit einem sehenswerten Soupless. Sichere vier Punkte holte Christoph Müller mit seinem nie gefährdeten Schultersieg in der zweiten Runde bis 66 kg gegen den aufstrebenden Ivo Kempf. Damit stand es 12:15 für die Tuggner vor der letzten Begegnung.
Die beiden Freistilspezialisten Stefan Ammann für Rapperswil und Roland Schumacher für Tuggen zeigten bis 74 kg einen spannenden Kampf. Ammann konnte dank einer abgeklärten Leistung beide Runden mit 2:1 und 1:1 für sich entscheiden und sicherte das Remis für Rapperswil-Jona gegen Tuggen mit 16:16.

Im Rückkampf kam es nur zu leichten Veränderungen in der Aufstellung und beide Teams gingen sehr motiviert in die Partie. Bis 50 kg staubte dieses Mal Jan Neyer vier Punkte für seinen Kampflosen Sieg ein. Markus Hüppi versuchte diesmal gegen Albert Diethelm im Schwergewicht alles und überraschte mit einer Wertung in der Anfangsminute. Diethelm drehte aber auf und erwischte Hüppi noch in der ersten Runde zum Schultersieg. Der Nachfolgende Schultersieg von Ivo Noser bis 55 kg steuerte wichtige vier Zähler auf das Konto der Gastgeber. Michi Schmucki kam gegen Simon Helbling nicht richtig in den Kampf, verbuchte jedoch wie budgetiert einen Punkt. Der Tuggner erwischte jedoch Schmuki kurz vor ende der ersten Runde mit einem Hüfter und bettete ihn auf die Matte.
Mischa Lehrich war wiederum der angriffigere Akteur auf der Matte, die Schwünge von Alex Huber kamen aber immer zur rechten Zeit und es resultierte ein nicht kalkulierter Schultersieg für Tuggen.
Stefan Ammann trat im Rückkampf bis 84 kg freistil gegen Bruno Flück an. Es zeigte sich schnell, dass Ammanns feine Technik und schnelle Aktionen besser honoriert wurden. Immer wieder kam er zu wichtigen Punkten, musste aber vor der schieren Kraft des Tuggners auf der Hut sein. Ammann siegte in beiden Runden verdient nach Punkten.
Durch Christoph Müllers schnellen Schultersieg bis 66 kg mit seinem Spezialgriff lagen im Gegensatz zum Hinkampf diesmal die Rapperswiler mit 15:13 in front.
Diesmal trat im griechisch-römischen Stil Thomas Kipfer gegen Roland Schumacher an. Kipfer überraschte in der ersten Runde mit einem Hüftschwung und der Rundensieg für Kipfer liess die Hoffnungen der Rapperswiler Anhänger hochschnellen. Schumacher zwar aber in der zweiten Runde abgeklärter und gewann seinerseits den zweiten Durchgang. In der alles entscheidenden dritten Runde konnte Thomas Kipfer nicht mehr zulegen und musste Roland Schumacher den Punktesieg eingestehen, wodurch Tuggen auf 16:16 ausgleichen konnte.

In diesen zwei Derbys war alles enthalten, was ein guter Ringermatch ausmacht. Überraschungen in der Aufstellung, herrliche Wettkampfaktionen und Spannung bis zum Schlusspfiff. Danach waren die Rechenschieber gefragt um den Sieger zu erküren. Beide Kämpfe endeten mit demselben Resultat. Auf beiden Seiten gab es gleich viele Schultersiege. Schlussendlich mussten von jedem Kampf die einzelnen Wertungen zusammen gezählt werden, um den Sieger zu erküren. Schlussendlich gewannen die Märchler das Derby beim Stande von 32:32 Mannschaftspunkten, und dem Verhältnis von 87:58 Einzelwertungen dieses Derby und belegen den 7. Rang in der 1. Liga vor dem RC Rapperswil-Jona. Die Tuggner konnten somit seit dem Jahr 2001 erstmals wieder einen Sieg gegen Rapperswil-Jona feiern.

Der RC Rapperswil-Jona beklagte in den ersten drei Runden bis zu vier Ringer, welche aufgrund von Absenzen nicht in der Startformation antreten konnten. Dadurch wurde eine Rangierung unter den ersten vier klar verpasst. Man hätte sogar gegen den späteren zweiten aus Hergiswil in der Startphase Siegeschancen gehabt, wäre eine vollzählige Mannschaft angetreten. Die Rosenstädter wollen nun aber gezielt das bestehende Kader für die Saison vom nächsten Herbst auf- und ausbauen, um wieder vorne mitzumischen.